SIGRID HJERTÉN 1885 - 1948
Sigrid Hjertén was born 1885 in Sundsvall, Sweden. She was a pioneer of Swedish expressionism and was the only female member of the artist group De Åtta. Together with her husband Isaak Grünewald, she traveled to Paris in 1909, in order to study painting in the studio of Matisse. Before Hjertén took up painting, she taught textile design, and like Matisse’s work, in hers an attraction to patterns and materials is very palpable. She also was deeply inspired by Cezanne. In 1911 Hjertén’s and Grünewald’s son Iván was born. He is a frequent subject of her paintings. Since she did not do well in the cold Swedish climate, (she called Sweden “the bear country”), she spent long periods of time in southern Europe with her family. There is a wide-spread myth that Sigrid Hjertén was completely unsuccessful as an artist during her lifetime. However, she participated in over 100 exhibitions during her active career as a painter. Solo exhibitions at the Royal Academy of Fine Arts in Stockholm and at Göteborgs Konstholl were among her most important shows. the artist often worked on very personal topics. One of her most famous pictures is the painting Atelierinteriör. The central motif of the painting is two men, engaged in an intense discussion with one another, probably they are her husband Grünewald and the painter Einar Jolin (likewise a member of De Åtta). Between the two men the artist painted herself; she sits with her hands in her lap, her gaze rigid, facing straight ahead. In the foreground of the picture, Hjertén set a confident female figure. She is dressed in all black, dividing the image plane like a shadow. Perhaps this is an ideal self-image of the artist. The painter Nils von Dardel sits beside her. In the far right corner, her son Iván gazes out from the picture. Sigrid Hjertén was plagued by depressions for many years, in 1936 they caused her to stop painting. She spent the last years of her life in a psychiatric institution in Stockholm. In 1948 she died due to the ramifications of a failed lobotomy. Today Sigrid Hjerten is considered one of the most important artists of Swedish modernism. Her paintings are in the collections of the Moderna Museet in Stockholm and the Göteborgs Konstmuseum, among others. Ulrika Segerberg Quellen: http://www.beatpie.com/2014/10/blog-post_68.html Scroll down for German version |
SIGRID HJERTÉN 1885 - 1948
Sigrid Hjertén wurde 1885 in Sundsvall, Schweden geboren. Sie war eine Vorreiterin des schwedischen Expressionismus und gehörte als einzige Frau der KünstlerInnengruppe De Åtta an. Zusammen mit ihrem Mann Isaak Grünewald reiste sie 1909 nach Paris, um im Atelier von Matisse Malerei zu studieren. Bevor Hjertén als Malerin aktiv wurde, lehrte sie Textildesign und wie in den Arbeiten von Matisse ist in ihrem Werk das Interesse für Muster und Stoffe sehr präsent. Von Cezanne ließ sie sich ebenfalls stark inspirieren. 1911 kam Hjerténs und Grünewalds gemeinsamer Sohn Iván zur Welt. Er ist ein häufig wiederkehrendes Motiv in ihren Bildern. Da sie die schwedische Kälte nicht vertrug (sie nannte Schweden das Bärenland), verbrachte sie mit ihrer Familie lange Perioden in Südeuropa. Es gibt den weit verbreiteten Mythos, dass Sigrid Hjertén während ihrer Lebenszeit keinerlei Erfolg als Künstlerin hatte. Dabei nahm sie während ihrer aktiven Laufbahn als Malerin in über 100 Ausstellungen teil. Zu ihren wichtigsten Auftritten gehörten Soloausstellungen in der Königlichen Kunstakademie in Stockholm und in der Kunsthalle von Göteborg. Die Künstlerin hat oft mit sehr persönlichen Themen gearbeitet. Eines ihrer bekanntesten Bilder ist das Gemälde Atelierinteriör. Das Hauptmotiv des Bildes zeigt zwei Männer, die miteinander in ein intensives Gespräch verwickelt sind, vermutlich sind es ihr Ehemann Grünewald und der Maler Einar Jolin (ebenfalls ein Mitglied von De Åtta). Zwischen den beiden Männern hat sich die Künstlerin selbst abgebildet; sie sitzt mit den Händen im Schoß, den Blick starr nach vorne gerichtet. Im Vordergrund des Bildes hat Hjertén eine selbstbewusste Frauenfigur platziert. Sie ist ganz in Schwarz gekleidet, wie ein Schatten der die Bildebene teilt. Vielleicht handelt es sich hier um ein Wunschbild der Künstlerin. Neben ihr sitzt der Maler Nils von Dardel. Ganz unten rechts guckt ihr Sohn Iván raus aus dem Bild. Sigrid Hjertén wurde viele Jahre von Depressionen geplagt, 1936 hörte sie aus diesem Grund auf zu malen. Ihre letzten Jahre hat sie in einer psychiatrischen Einrichtung in Stockholm verbracht. 1948 ist sie an den Folgen einer misslungenen Lobotomie gestorben. Sigrid Hjerten wird heute zu den bedeutendsten KünstlerInnen der schwedischen Moderne gezählt. Ihre Bilder sind u.a. in den Sammlungen des Moderna Museet in Stockholm und des Göteborgs Konstmuseum zu finden. Ulrika Segerberg Quellen: http://www.beatpie.com/2014/10/blog-post_68.html |